In der Verlängerung: Österreich verpasst nur knapp die EM-Bronzemedaille!
Österreichs Nationalteam im Inlinehockey zeigte bei der vergangenen EM in Kopenhagen eine starke Leistung. Nur um Haaresbreite musste sich die rot-weiß-rote Auswahl im Spiel um Bronze geschlagen geben.
Österreich mit erfolgreichem EM-Auftakt
Sieben Spiele in drei Tagen – Ein ordentliches Arbeitspensum hatte Österreichs Nationalteam bei der Inline-Skaterhockey Europameisterschaft zu absolvieren. Am Freitag, dem ersten Turniertag, standen in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen gleich zwei richtungsweisende Partien auf dem Programm. Im ersten Gruppenspiel wartete mit dem späteren Bronze-Sieger Dänemark ein direkter Konkurrent um die vier Halbfinal-Plätze. Das Spiel gegen den Gastgeber startete nicht nach Wunsch. Zur Halbzeit lag die ISHA-Auswahl mit 2:4 zurück. In einem hart umkämpften Schlussabschnitt drehte Österreich allerdings noch das Spiel und führte zwischenzeitlich auch mit 6:5. Die Dänen kämpften sich ihrerseits ebenso erneut in die Partie zurück. Somit endete das Spiel mit einem 6:6-Unentschieden. Für Österreich trafen Mathias Hofer und Alessandro Mühllechner, sowie jeweils zweifach Rupert Strohmeier und Dominik Prükler.
In der zweiten Partie, gegen die junge Mannschaft aus der Ukraine, startete Österreich als glasklarer Favorit. Dieser Rolle wurde die Mannschaft um Kapitän Dominik Prükler auch schnell gerecht. Die rot-weiß-rote Auswahl gewann das Spiel hochverdient mit 15:2.
Moral und Kampfgeist führen die ISHA-Auswahl ins Halbfinale
Am Samstag folgten die weiteren Vorrunden-Spielen. Gegen die Top-Favoriten Deutschland und die Schweiz hielt Österreich lange Zeit gut dagegen, musste sich in beiden Partien aber klar geschlagen geben.
Das Halbfinal-Ticket wurde in der Partie Österreich gegen Großbritannien ausgespielt. Die Briten erzielten die frühe Führung, doch konnte Österreich in Person von Lukas Glasner und Fabian Glanzing noch in der ersten Halbzeit zurück schlagen. Großbritannien startete mit Schwung in den Schlussabschnitt und holte sich seinerseits, mit zwei Treffern binnen 33 Sekunden, die 2:3-Führung zurück. Österreich ließ sich davon aber nicht beeindrucken. Dominik Prükler traf im Powerplay zum 3:3, ehe Kory Krenz mit einem herrlich platzierten Schuss ins Kreuzeck für die 4:3-Führung sorgte. Die Briten warfen nun alles nach vorne, fanden aber kein Weg vorbei am glänzenden Schlussmann Florian Zeugswetter. Die ISHA-Auswahl nutzte die frei gewordenen Räume eiskalt aus. Dominik Prükler und Nino Jos sorgten für den 6:3-Endstand für Österreich. Die ISHA-Auswahl qualifizierte sich somit, das zweite Jahr in Folge für das EM-Halbfinale!
Nichts für schwache Nerven: Das Spiel um Bronze!
Das Semifinale ging samstagvormittags über die Bühne. Österreichs Gegner war niemand geringer als Titelverteidiger Schweiz. Die rot-weiß-rote Auswahl zeigte eine starke Leistung und machte dem großen Favoriten da Leben so schwer wie nur möglich. Zur ersten Drittelpause stand es 1:2 für die Schweiz. Die Eidgenossen gewannen die Partie letztendlich mit 6:3, doch hatten die Titelverteidiger mit weniger Gegenwehr gerechnet.
Damit stand alles bereit für das Spiel um EM-Bronze! Dänemark erwischte dabei den besseren Start. Knapp zwei Minuten waren gespielt als Kristan Damgaard mit einer sehenswerten-Einzelaktion das 1:0 für die Dänen besorgte. In der Folge entwickelt sich ein Spiel mit guten Chancen auf beiden Seiten. Vier Minuten vor Halbzeitpause sorgte der jüngste Spieler im österreichischen Kader, der 17 jährige Mathias Hofer, für das 1:1! Hofer zog aus spitzem Winkel einfach ab und überraschte damit den dänischen Keeper. Mit diesem ausgeglichenen Zwischenstand ging es auch in die Pause. Im zweiten Abschnitt konnte nun Österreich als Erstes einnetzen. Dominik Prükler gab den Ball in der 25. Minute gar nicht mehr ab, spielte die dänische Verteidigung schwindlig und traf per Bauerntrick zum 2:1 für Österreich! Die Dänen erhöhten nun den Druck. Fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit wurden sie hierfür auch belohnt. Mit einem satten Schlagschuss glich der Gastgeber zum 2:2 aus. Es sollten keine Tore mehr fallen und somit ging es in die Verlängerung. Hier waren es die Dänen, welche ihre Chance nutzten. Mads Marker zog bei einer 2-gegen-1 Situation eiskalt ab und schoss Dänemark somit zur Bronze-Medaille.
Die Gold-Medaille ging an die Schweiz. Die Eidgenossen verteidigten mit einem 8:5-Sieg im Finale gegen Deutschland den Europameistertitel.
Österreich bestätigt Aufwärtstrend
Auch wenn den österreichischen Spielern die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben war, zeigte die ISHA-Auswahl auch heuer eine starke Europameisterschaft. Vergangenes Jahr qualifizierte sich das Team Austria erstmals seit 2007 wieder für das Halbfinale. Diese Leistung zu wiederholen, und dazu nur ein Tor von der ersten EM-Medaille seit 2006 entfernt zu sein, verdient Anerkennung.
Wie bereits im Vorjahr, stellte Österreich auch heuer einen Spieler im All Star Team. Torhüter Florian Zeugswetter wurde erneut zum besten Goalie der Europameisterschaft gewählt!
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Inline-Skaterhockey EM 2019 in Kopenhagen/Dänemark (25.-27. Oktober): Ergebnisse des Team Austria
(alle Ergebnisse finden Sie in unserer Ergebnis-Übersicht)
Vorrunde (Spielzeit 2x20 Minuten): Dänemark - Österreich 6:6 (4:2; 2:4) Ukraine - Österreich 2:15 (2:7; 0:8) Deutschland - Österreich 7:1 (4:0; 3:1) Österreich - Großbritannien 6:3 (2:1; 4:2) Österreich - Schweiz 1:9 (0:4; 1:5)
Tabelle Vorrunde: 1.) Schweiz 9 Pkt. 2.) Deutschland 8 3.) Dänemark 6 4.) Österreich 5 5.) Großbritannien 2 6.) Ukraine 0
Halbfinalspiele (Spielzeit: 3x15 Minuten): Schweiz - Österreich 6:3 (2:1; 4:2; 0:0) Deutschland - Dänemark 6:5 (1:0; 2:3; 3:2)
Spiel um Bronze (Spielzeit: 2x20 Minuten): Dänemark - Österreich 3:2 n.V. (1:1; 1:1; 1:0)
Spiel um Gold (Spielzeit: 3x15 Minuten): Schweiz - Deutschland 8:5 (3:0; 4:3, 1:2)
Endstand Inline-Skaterhockey EM 2019: 1.) Schweiz 2.) Deutschland 3.) Dänemark 4.) Österreich 5.) Großbritannien 6.) Ukraine
(alle Ergebnisse finden Sie in unserer Ergebnis-Übersicht)
Kader Team Austria bei der IISHF Europameisterschaft 2019 in Kopenhagen (Dänemark):
Torhüter: Daniel Brunner (1996 - ISV Tigers Stegersbach) Florian Zeugswetter (1986 - ISV Tigers Stegersbach)
Verteidiger: Steven Brenneis (1997 - HC Mad Dogs Wiener Neustadt) Lukas Glasner (1993 - TV Augsburg/Deutschland) Nino Jus (1991 - ISV Tigers Stegersbach) Philipp Konradsheim (1992 - TV Augsburg/Deutschland) Oscar Marchhart (1993 - THC Torpedo Donaustadt) Alessandro Mühllechner (1990 - Dark Vipers Salzburg) Rubert Strohmeier (1991 - ISV Tigers Stegersbach)
Stürmer: Lukas Draschkowitz (1989 - IHC Irish Moose Linz) Fabian Glanznig (1990 - IHC Wolfurt Walkers) Rudolf Gradinger (1995 - ISV Tigers Stegersbach) Mathias Hofer (2002 - IHC Wolfurt Walkers) Cory Krenz (1995 - ISV Tigers Stegersbach) Dominik Prükler (1990 - ISV Tigers Stegersbach) Laurin Rauter (1992 - Union Red Dragons Altenberg) Jonas Schuller (1989 - ISV Tigers Stegersbach)
Head Coach: Maciej Postek Assistant Coach: Robert Lembacher Physiotherapeut: Peter Gauß Betreuerin: Alexandra Koglbauer Betreuer: Toni Koglbauer |